Westfalenpost: Verbrechen nach Zahlen /
Kommentar zur Kriminalitätsstatistik von Joachim Karpa
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Und auch in Düsseldorf sind die Menschen vor der Haustür und in ihren
vier Wänden nicht sicher. Die Kriminalitätsstatistik malt mit ihren
Zahlen schlimme Bilder. Die Berechnungsgrundlagen aber führen in die
Irre, berücksichtigen lokale Gegebenheiten nicht und vermitteln so
einen falschen Eindruck. Warum? Nach diesem Verfahren, die Umlegung
der Verbrechen auf die Zahl der Einwohner, wäre der Vatikan mit 492
Bürgern und 640 Zivil- und 226 Strafverfahren der kriminellste
Flecken der Welt. Bleiben wir im Land. Eine Statistik, die jede
Straftat mit einer gestohlenen EC-Karte eines Frankfurter
Kreditinstituts wie der Deutschen Bank der Stadt am Main zurechnet,
ist blanker Unsinn. Nachdenklicher sollte vielmehr die wachsende Zahl
der Einbrüche stimmen. In Bayern steigt sie auf niedrigstem Niveau.
Hier zahlen sich über Jahre gesehen Investitionen in die innere
Sicherheit aus. Anderswo, auch in NRW, nimmt die Polizei bei der
Aufklärung dieser Delikte vorzugsweise eine Statistenrolle ein. Das
macht den Menschen zwischen Rhein und Ruhr Angst. Und wo Angst
regiert, schwindet das Vertrauen: in den Staat, in den Zusammenhalt
der Gesellschaft. Sicherheit hat ihren Preis. Statistik ist da keine
Hilfe.
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Datum: 15.05.2013 - 19:37 Uhr
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