Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Hochwasser/Versicherungen: Gebot der Marktwirtschaft

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Hochwasser/Versicherungen: Gebot der Marktwirtschaft

ID: 891426
(ots) - Zumindest manches war früher besser. Im
Südwesten gab es bis Mitte der neunziger Jahre für Hausbesitzer eine
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Die Folge davon ist, dass
im Südwesten auch gegenwärtig noch 95 Prozent des Grundbesitzes gegen
Schäden durch unter anderem Hochwasser und Erdbeben versichert sind -
ein einsamer Spitzenwert im Ländervergleich. Die Konsequenz aus dem
zweiten Jahrhunderthochwasser innerhalb von elf Jahren kann nur
lauten, flächendeckend in Deutschland solch eine Pflichtversicherung
einzuführen. Denn dass sie fehlt, führt zu Verwerfungen, da sich der
Staat letztlich einer Hilfe, die aus Steuermitteln finanziert werden
muss, doch nicht entziehen kann.

Der gegenwärtige Zustand führt dazu, dass ein Bürger, der sein
eigenes Haus versichert, doppelt zahlt - via Prämie für sich, mit
Steuern für andere Opfer. Das ist ebenso ungerecht wie Menschen, die
selbst zur Miete wohnen, für Hausbesitzer zur Kasse zu bitten. Und
noch ein ordnungspolitisches Problem stellt sich: Da die Prämien in
Risikozonen naturgemäß besonders hoch sind, ist der Anreiz besonders
gering, sich selbst zu schützen - zumal der Staat ja wahrscheinlich
doch hilft.

Eine Pflichtversicherung vermeidet diese Probleme und ist nach
marktwirtschaftlichen Grundsätzen die gebotene Lösung. Da die
Assekuranz keine unbegrenzte Deckung zusagen kann, braucht die
Branche freilich bei Megaschäden - über deren Definition verhandelt
werden muss - eine Staatsgarantie. Das kann mit Blick auf die
Haushalte keine Begeisterung auslösen. Aber auch hier gilt: der Staat
müsste ohnehin helfen.



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Datum: 14.06.2013 - 20:15 Uhr
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