Weser-Kurier: Zum Thema Hausärzte schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe

Weser-Kurier: Zum Thema Hausärzte schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 6. Juli 2013:

ID: 904689
(ots) - Landärzte haben es nur noch im Fernsehen
beschaulich. Von der heilen TV-Welt dieser Serienhelden spüren
Hausärzte im wirklichen Leben wenig. Sie reiben sich auf in ihrem
24-Stunden-Job, manche betreiben ihre Praxis nur noch, weil sie ihre
immer weniger werdenden Patienten nicht unversorgt lassen wollen.
Denn: Nachfolger sind kaum zu finden. Landarztpraxen sind nicht
gesucht. Junge Mediziner haben überwiegend andere Vorstellungen von
ihrer beruflichen Karriere. Und so lassen sie sich eben auch mit
Landarztgesetzen, Anschubfinanzierungen und garantierten Einnahmen
nicht in die Pampa locken. Eine Ursache des drohenden
Versorgungsmangels auf dem Land sind und bleiben die strukturellen
Bedingungen, die junge Mediziner dort vorfinden, beziehungsweise eben
nicht. Wo kann die Frau arbeiten? Wie weit müssen die Kinder bis zur
Schule fahren? Wer macht Urlaubsvertretung? Mit wem teile ich mir die
Notdienste? All das sind Standortfaktoren, die junge Ärzte prüfen,
wenn sie ihre berufliche Zukunft planen. Und so ist es eben auch kein
Wunder, wenn sich Hausärzte zu Schwerpunktpraxen zusammenschließen,
um diese Form der Vernetzung schlichtweg für einen planbareren
Berufsalltag zu nutzen. 15 bis 20 Prozent der etwa 50000 Hausärzte
sollen davon inzwischen Gebrauch machen. Das gleichzeitig auch bei
den Hausärzten, wie in manch anderen Berufsgruppen auch, ein massiver
Aderlass durch den Gang in den Ruhestand droht, verschärft die
ärztliche Versorgungslage weiter. Zusätzliches Problem dabei: Während
die Landflucht der Ärzte anhält, sind sich die verantwortlichen
Akteure in der Selbstverwaltung nicht einig. Ein Bremer
Ärztefunktionär hat es einmal so zusammengefasst: "Die Ärztevertreter
wollen mehr Mediziner, die Patienten noch mehr, und die Krankenkassen
weniger." Diese unterschiedlichen Interessen wirtschaftlich und


medizinisch vernünftig auszutarieren, das ist die große Schwierigkeit
bei der ärztlichen Bedarfsplanung. Und so werden wir uns daran
gewöhnen müssen, dass die goldenen Landarztzeiten nicht wiederkommen
werden. Eine gute ärztliche Versorgung wird es zwar weiterhin geben,
nur eben nicht mehr um die Ecke.



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Datum: 05.07.2013 - 20:53 Uhr
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