Hochwasser in Sachsen: Jede fünfte Pflegeeinrichtung des bpa betroffen / Schadenshöhe lässt sich noch nicht beziffern
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Menschen und ebenso die Pflegebranche im Freistaat hart getroffen.
Nahezu jede fünfte Pflegeeinrichtung der Landesgruppe Sachsen des bpa
(Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.) war direkt
oder indirekt von den Wassermassen betroffen. Zahlreiche Heime und
Pflegedienste standen unter Wasser und mussten zum Teil evakuiert
werden. Die Patienten wurden in Krankenhäuser, nicht betroffene
Einrichtungen und Notunterkünfte gebracht. Wie hoch die Schadenssumme
ist, lässt sich noch nicht absehen.
"Da viele Unternehmen erst jetzt langsam zu einem geregelten
Betrieb ihrer Einrichtungen zurückkehren, ist das Ausmaß des Schadens
bisher schwer einzuschätzen. Eine detaillierte Bestandsaufnahme
konnte noch nicht realisiert werden, da der Schwerpunkt der Arbeit
auf der Versorgung der Pflegebedürftigen liegt", erklärt Dr. Matthias
Faensen, Vorsitzender des bpa Sachsen und selbst Betreiber mehrerer
betroffener Pflegeeinrichtungen. Der Pflegeexperte geht aber von
einem Schaden in dreistelliger Millionenhöhe aus.
Besonders stark betroffen waren vor allem die Regionen Sächsische
Schweiz (Bad Schandau) und Riesa. Nach Anordnung des
Katastrophenschutzes mussten hier mehrere Pflegeeinrichtungen,
ambulante Dienste und Tagespflegeeinrichtungen komplett evakuiert
werden. In der Tagespflege Schloss Gröba in Riesa beispielsweise
stand das Wasser der Elbe mehr als einen Meter hoch im Gebäude. Die
Einrichtung, die zum advita-Pflegedienst von Dr. Matthias Faensen
gehört, wird erst nach umfassenden baulichen Maßnahmen wieder wie
gewohnt nutzbar sein.
Erschwerend kam hinzu, dass die Arbeitsfähigkeit der sächsischen
Einrichtungen dabei nicht nur durch das Wasser in den Häusern
eingeschränkt wurde, sondern auch viele Pflegekräfte in der eigenen
Häuslichkeit betroffen und zudem durch ihr Engagement in Ehrenämtern
bei Feuerwehren oder dem Technischem Hilfswerk eingebunden waren.
"Dank einer großen Kraftanstrengung und zahlreichen Überstunden ist
es den Pflegekräften gelungen, die qualifizierte Versorgung der
Patienten auch in fremden Einrichtungen und Notunterkünften
abzusichern", lobt Dr. Matthias Faensen und ergänzt: "Die
Pflegeeinrichtungen des bpa arbeiteten in dieser schwierigen Zeit
sehr solidarisch zusammen. Freie Plätze in der eigenen Einrichtung
wurden zum Beispiel für Heimbewohner evakuierter Pflegeeinrichtungen
zur Verfügung gestellt."
Der bpa Sachsen begrüßt zudem die gute Zusammenarbeit mit den
Pflegekassen, die auf den Erfahrungen aus dem Flutjahr 2002 aufbaut.
Im vollstationären Bereich rechnen die Pflegeheime trotz kompletter
Evakuierung wie gewohnt mit der Pflegekasse ab. Anschließend
verständigen sie sich beispielsweise mit der Einrichtung, die während
des Hochwassers die evakuierten Patienten aufgenommen hat, über die
Verrechnungsmodalitäten. Damit bleibt den pflegebedürftigen Menschen
und ihren Angehörigen ein langwieriges erneutes Beantragungsverfahren
und den Kassen wie den Einrichtungen ein komplizierter und
bürokratischer Ablauf erspart. Bei der ambulanten Versorgung bieten
die Pflegekassen eine unbürokratische Anerkennung der übernommenen
Leistungen an. Dr. Faensen: "Für die Pflegeeinrichtungen in Sachsen
herrscht damit ein Stück weit Sicherheit, was die Bemühungen um einen
geregelten Betrieb in den Einrichtungen erleichtert."
Pressekontakt:
Jacqueline Kallé, Landesbeauftragte, Tel.: 0341-211 05 30
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Datum: 09.07.2013 - 10:42 Uhr
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