Westfalenpost: Korruption in Behörden
Griechenland ist immer noch weit weg - auch wenn
der Vergleich derzeit für manchen nahe liegen mag angesichts der Zahl
von Bestechungs-Ermittlungen in NRW. Die ist von 69 im Jahr 2011 auf
160 gestiegen. Nun ist das mit der Statistik so eine Sache: Gibt es
mehr Ermittlungen, weil die Beamten und Angestellten bestechlicher
geworden sind, mehr unterschlagen haben und betrogen haben? Oder gibt
es mehr Ermittlungen, weil inzwischen genauer hingeschaut und somit
mehr aufgedeckt wird?
Immerhin sind die Kommunen laut
Korruptionsbekämpfungsgesetz NRW verpflichtet, gefährdete Bereiche
und Arbeitsplätze zu benennen. Immerhin verordnen sich die Gemeinden
nun Verhaltenskodizes. Immerhin setzen Städte
Antikorruptionsbeauftragte ein (von denen viele Bürger vermutlich gar
nichts wissen). Und dennoch ist die Bekämpfung und Aufdeckung solcher
Straftaten nach wie vor unzureichend, geschieht eher zufällig. Wie
Price-Waterhouse-Cooper kritisiert, sind Kontrollen selten. Das zeigt
auch der Dortmunder Fall.
Jeder Fall von Korruption aber
ist einer zu viel. Denn in Kommunen, in denen man den Beamten noch
persönlich kennt, ist die Enttäuschung besonders groß, wird das
Vertrauen in Behörden um so mehr erschüttert, ihre Legitimität
geschmälert und Politikverdruss verstärkt.
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Datum: 15.07.2013 - 20:22 Uhr
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