WAZ: Platzecks Mut verdient Respekt. Kommentar von Christian Kerl
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mitfühlt mit einem von ganz oben in der Politik, der darf sogar
erleichtert sein: Dem Ministerpräsidenten Platzeck ist der
angekündigte Verzicht von allen Ämtern offenkundig schwer gefallen,
aber für den Menschen Platzeck ist der Rücktritt die einzig richtige
Entscheidung. Zu lange schon hat er sich mit angeschlagener
Gesundheit zu viel zugemutet, zweimal schlug sein Körper Alarm: Das
erste Mal musste Platzeck den SPD-Vorsitz niederlegen, ein
Schlaganfall warf ihn jetzt erneut aus der Bahn. Ob er beim dritten
Mal überhaupt noch eine Entscheidung hätte treffen können? Es
erfordert Mut zu sagen: Es geht nicht mehr. In der Politik mehr noch
als anderswo. Weil gesundheitliche Probleme für viele Politiker ein
Tabu sind, weil sie sich stets für unverzichtbar halten, wird
Krankheit gern verdrängt. In Berlin hat mancher Spitzenpolitiker das
längst verstanden und in aller Stille entschleunigt. Andere brechen
das Tabu und gehen offen mit ihrer Krankheit um. Geschadet hat es
ihnen nicht. Es ist kein Naturgesetz, dass Politiker jeden Preis
zahlen für die Macht.
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Datum: 29.07.2013 - 19:06 Uhr
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