Weser-Kurier: Zum Schönheitswahn im Obst- und Gemüseregal schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Weser-Kurier: Zum Schönheitswahn im Obst- und Gemüseregal schreibt der Bremer WESER-KURIER:

ID: 968579
(ots) - Man wirft kein Essen weg, wurde der
Nachkriegsgeneration stets und ständig eingebläut. Gut, die Zeiten
sind zum Glück vorbei, aber der Appell hat nichts von seiner
Gültigkeit verloren. Denn mittlerweile geht es nicht mehr nur um das
angebissene Schulbrot, das doch heimlich im Papierkorb landete,
sondern um rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel, die nach - oder
sogar schon vor - dem Kauf auf dem Müll landen. Nur weil sie nicht so
vollkommen makellos sind, wie uns die Werbung seit Jahrzehnten
weismacht. Man muss nun gar nicht den Hunger auf der Welt bemühen, um
den Schönheitswahn im Obstregal zu kritisieren. Sind die Äpfel
deshalb schlechter, weil sie etwas fleckig sind? Nein, das bestätigen
die Obstbauern, die für einen EU-Norm-Apfel bis zu viermal so viel
kassieren, wie für den Handelsklasse-II-Zwilling: Geschmacklich sind
sie nicht zu unterscheiden. Und selbst, wenn zweifellos das Auge
mitisst - muss es sich denn dabei immer nach den Standards der
EU-Bürokraten richten? Sicherlich brauchen wir auch im Handel und der
Produktion von Lebensmitteln eine Normierung. Aber Natur ist schwer
normierbar. Und vor allem, was ist die Norm? Das makellose oder das
natürliche? Das Comeback der krummen Salatgurke haben EU-Binnenmarkt
und Landwirtschaft schadlos überstanden und die Verbraucher sowieso.
An kuriosen Wuchs werden wir uns auch gewöhnen. Und manche Exemplare
schaffen es bestimmt in die Medien: die Mohrrübe mit zwei Armen oder
der Kürbis, der einem Politiker ähnlich sieht. Wenn tatsächlich schon
beinahe die Hälfte des produzierten Obstes und Gemüses gar nicht mehr
in den Regalen landet, dann ist etwas faul. Daran ändert auch nichts,
dass B-Äpfel zu Saft und fehlgewachsene Kartoffeln immerhin noch zu
Tierfutter werden. Wenn im Handel etwa ein bis zwei Prozent des
Gesamtumsatzes durch weggeworfene Lebensmittel verloren gehen, dann


geht das auch ins Portemonnaie: Wir müssen das bezahlen. Jeder
makellose Apfel kommt uns also teuer zu stehen.



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Weser-Kurier
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Datum: 24.10.2013 - 21:24 Uhr
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