Neue OZ: Kommentar zu Theater
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Wer das Hamburger Schauspielhaus leiten will, darf nicht
abergläubisch sein. Denn die große Bühne gilt als eines der am
schwersten zu führenden Häuser im deutschsprachigen Raum. Seit den
Glanzzeiten von Frank Baumbauer in den 90ern kam kein Intendant dort
mehr künstlerisch wirklich auf einen grünen Zweig, weder Tom
Stromberg noch Friedrich Schirmer, der sich vorher doch mit dem
Stuttgarter Schauspielhaus so viele Meriten erworben hatte.
Nun traut sich Karin Beier den Hamburger Herkules-Akt zu, als
erste Frau übrigens. Bevor sie überhaupt loslegen kann, macht sich
der tonnenschwere eiserne Vorhang selbstständig. Was für ein Pech,
denn Karin Beier wollte ihre Intendanz mit dem Paukenschlag gleich
dreier Premieren eröffnen. Vor allem aber mit ihrem eigenen
Antiken-Marathon-Projekt "Die Rasenden" aus Iphigenie, Troerinnen,
Orestie, Sartre, Aischylos und von Hofmannsthal. Das muss nun warten.
Nun droht ihre Visitenkarte zeitlich zu verläppern. Geduld bei
Kritikern und Publikum ist gefragt, eine rare Tugend in unseren
atemlosen Tagen. Doch eines wird sich Karin Beier sicher nicht
leisten: abergläubisch zu sein.
Christine Adam
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Datum: 25.10.2013 - 22:00 Uhr
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