Wechsel innerhalb der privaten Krankenversicherung - sinnvoll oder sinnlos?
Am Ende jeden Jahres besteht für viele Privatversicherte die Möglichkeit ihre private Krankenversicherung zu wechseln. Die Frage die sich für viele stellt, ist „Lohnt sich der Wechsel?“. Pauschal kann das auch dieser Beitrag nicht klären, aber er kann aufzeigen was den geneigten Wechsler erwartet.
Erneute Gesundheitsprüfung
Wer die PKV wechselt muss beim neuen Anbieter die Gesundheitsprüfung wiederholen. Dies kann unter Umständen, je nach Alter und Krankheitsgeschichte, zu einem Risikoaufschlag, Leistungsausschluss oder sogar einer kompletten Ablehnung führen.
Wartezeiten führen zu leistungsfreien Zeiträumen
Der Versicherungsschutz startet nach einem Wechsel der privaten Krankenversicherung oft erst nach einer bestimmten Wartezeit. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum keine Leistungen vom Versicherer erstattet werden. Die allgemeine Wartezeit beträgt hier drei Monate und die besondere acht Monate. Letztere gilt zum Beispiel für Psychotherapie und Zahnbehandlungen.
Kündigungsfristen beim Wechsel der PKV beachten
Zunächst einmal muss die Mindestvertragsdauer beachtet werden, die beim Vertragsschluss mit der Versicherungsgesellschaft vereinbart wurde. Diese kann gut und gerne mal bei bis zu drei Jahren liegen. Steht dies nicht mehr im Weg ist zu klären, ob der Versicherer eine Kündigung zum Ende des Kalender- oder zum Ende des Versicherungsjahres vorsieht. Wer einen Wechsel seiner privaten Krankenversicherung in Betracht zieht, muss seine Kündigung drei Monate vor Ablauf des jeweiligen Jahres erklären. Abweichend davon besteht ein Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhungen.
Verlust von Altersrückstellungen
Um einen starken Anstieg der Beiträge im Alter zu verhindern, bilden die Privatversicherer Altersrückstellungen für jeden Versicherungsnehmer. Für Verträge, die nach dem 01. Januar 2009 geschlossen wurden, gilt, dass der Versicherte beim Wechsel in eine neue PKV seine Rückstellungen behalten kann. Wurde der Vertrag vor diesem Datum geschlossen ist es zumindest möglich einen Teil mitzunehmen (detailliertere Informationen dazu erhält man bei seinem Anbieter). Vor allem an dieser Stelle sollte sehr genau überlegt werden, ob der Nutzen eines PKV Wechsels die Kosten aufwiegt.
Alternative Tarifwechsel
Eine Alternative dazu ist es nicht den Versicherer, sondern nur den PKV Tarif zu wechseln und beim bisherigen Anbieter zu bleiben. Denn eine Gesundheitsprüfung fällt hier grundsätzlich nur an, wenn der neue Tarif Mehrleistungen beinhaltet und bezieht sich dann auch nur auf den Bereich der nun einen höherwertigen Schutz bietet. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einem Wechsel des Tarifs innerhalb seiner privaten Krankenversicherung, die Altersrückstellungen grundsätzlich erhalten bleiben.
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Bereitgestellt von Benutzer: sabura
Datum: 21.09.2012 - 13:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Oliver Sünwoldt
Stadt:
Berlin
Telefon: 030 319861973
Kategorie:
Versicherungen
Art der Fachartikel: Finanzinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 21.09.2012
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