Weser-Kurier:Über Frühförderung an Schulen schreibt Silke Hellwig:
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wollte einem neugierigen Kind im Vorschulalter also verwehren, lesen
und schreiben zu lernen? Das gab es schon immer, und das wird es auch
immer geben. Was wäre "Der kleine Nick" ohne Adalbert, den
Klassenprimus? An ihm zeigt sich aber auch, dass Schule gerade in den
ersten Jahren viel mehr lehrt als Zählen und Buchstabieren: den
halben Tag ohne elterlichen Schutz zu verbringen, sich anzupassen,
auch sich durchsetzen und wehren zu können. Wer das nicht lernt, dem
hilft auch das große Einmaleins auf Englisch nicht weiter. Es ist
nicht von der Hand zu weisen, dass sich Deutschland nicht nur mehr
und mehr in Arm und Reich, sondern auch in Früh- und
Garnichtgefördert teilt. Damit prallen in der Schule Anforderungen
aufeinander, denen Lehrer nicht gerecht werden können: Hier die
Kinder, die besondere Zuwendung brauchen, weil sie große Defizite
haben; und dort der Nachwuchs, dessen Eltern besondere Zuwendung
brauchen, weil sie sich vom ersten Schultag an massiv einmischen,
damit der Filius eines Tages auch ganz sicher ein 1,0er-Abi macht.
Doch Schule ist nicht dazu da, schon unter ABC-Schützen Eliten zu
bilden und auf Erfolg zu trimmen, jedenfalls nicht die staatliche.
Den Kindern Kindheit stehlen, das muss man schon ganz privat.
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Datum: 02.09.2015 - 20:42 Uhr
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