Pflegereform bringt keinerlei Verbesserung für Heimbewohner und Pflegeheime! / bpa-Präsident Meurer zu den bevorstehenden Beratungen im Bundestag über das zweite Pflegestärkungsgesetz
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kommenden Freitag im Bundestag beraten. Pflegebedürftige sollen
demnach künftig durch ein neues Begutachtungsverfahren in fünf
Pflegegrade statt bisher in drei Pflegestufen eingeordnet werden.
"Für die Heimbewohner wie für die Betreiber der Pflegeheime soll die
kommende Pflegereform keinerlei Verbesserung bringen", sagt der
Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
(bpa), Bernd Meurer. "Das steht in krassem Widerspruch zu den
politischen Versprechungen, wonach sich die Situation
pflegebedürftiger Menschen deutlich verbessern soll. Anders als in
der ambulanten Pflege droht die Pflegereform für die Pflegeheime zur
absoluten Nullnummer zu werden."
Politisch wird betont, dass durch die Pflegereform niemand
Nachteile haben wird. Dabei tritt in den Hintergrund, dass es für die
Heimbewohner wahrscheinlich keinerlei Verbesserungen geben wird. Nach
der Umstellung werden die Pflegeheime mit dem gleichen Budget und mit
der gleichen Zahl an Mitarbeitern die Versorgung sichern müssen. Ein
neues Begutachtungsverfahren zwingt zwar dazu, sämtliche
Vereinbarungen, Verträge und Abrechnungen ändern zu müssen, bewirkt
aber weder schlechtere noch bessere Pflege und Betreuung. "Wenn nach
der Pflegereform bestenfalls die gleiche Personalmenge und das
gleiche Budget zur Verfügung stehen, gibt es keinen einzigen Grund,
warum Heimbewohner und Heimbetreiber eine Weiterentwicklung in der
Pflege loben sollen", so der bpa-Präsident.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa
20.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, bpa-Geschäftsführer, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de
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Datum: 23.09.2015 - 11:26 Uhr
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