Alternativen zum Wegwerfkonsum am "Tag des guten Lebens" / Bundesweit fordern Greenpeace-Aktivisten ein Ressourcenschutzgesetz
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Greenpeace-Ehrenamtliche am heutigen "Tag des guten Lebens" in 30
deutschen Städten, wie Hamburg, Berlin und Köln. Unter dem Motto "Buy
nothing - Make something" laden sie Verbraucherinnen und Verbraucher
zum Selbermachen, Reparieren, Tauschen und Verschönern von
Gebrauchsgegenständen ein. Vergangene Woche hatte das ZDF aufgedeckt,
dass der Online-Handel massenhaft neuwertige Ware aus Retouren
zerstört. Über 33.000 Verbraucherinnen und Verbraucher haben seitdem
die Greenpeace-Petition für ein Ressourcenschutzgesetz an
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) unterstützt
(www.greenpeace.de/stoppt-die-verschwendung). "Immer mehr Menschen
wollen nicht hinnehmen, dass ihre Lebensgrundlagen für überflüssige
Produkte zerstört werden", sagt Greenpeace-Sprecherin Viola
Wohlgemuth. "Die Bundesregierung muss jetzt handeln: Gesetze gegen
die Vernichtung von neuwertiger und gebrauchsfähiger Ware können
sinnvoll dazu beitragen, Umwelt und Klima zu schützen." Der
konsumkritische "Tag des guten Lebens" bündelt heute erstmals
bundesweit zahlreiche Ansätze und Initiativen zu alternativen
Lebensformen.
Mit der Textilkampagne "Detox" skandalisiert die unabhängige
Umweltschutzorganisation Greenpeace besonders die Umweltfolgen der
internationalen Textilherstellung und -vermarktung. Alle paar Wochen
wechseln so genannte Fast-Fashion-Marken ihre Kollektionen -
unverkaufte Saisonware, Retouren und Ladenhüter landen oft gleich auf
dem Müll, anstatt gespendet oder recycelt zu werden. Auch für in
Deutschland ansässige Firmen ist es kostengünstiger, Waren zu
vernichten anstatt sie zu lagern oder zu spenden. Greenpeace fordert
im Rahmen eines Ressourcenschutzgesetzes ordnungspolitische Anreize
wie eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Reparaturen von
Gebrauchsgütern, wie dies in Schweden bereits der Fall ist. In
Italien und Frankreich sind Supermärkte verpflichtet, noch genießbare
Lebensmittel zu spenden, anstatt zu vernichten. In Frankreich soll
dies demnächst auch für Kleidung gelten. "Während andere europäische
Länder den Ressourcenschutz vorantreiben, hinkt Deutschland
hinterher", sagt Wohlgemuth. "Dabei präsentiert sich die
Bundesregierung gerne als Öko-Musterschüler. Jetzt kann sie zeigen,
ob ihr auch eine umweltfreundliche Ressourcenstrategie gelingt."
Spaß am Selbermachen statt kaufen und konsumieren
Wie Verbraucher das gesetzliche Vakuum zu ressourcenschonendem
Konsum selbst füllen können, zeigen die Greenpeace-Ehrenamtlichen
heute auf der Straße. Die Projekte reichen von Reparatur-Workshops
für Elektrogeräte bis zu Kleidertauschpartys. Unterstützt werden die
Umweltschützer von Bastlern, Tüftlern und Modedesignern, in der Szene
"Maker" genannt. Die "Maker-Bewegung" will weniger kaufen und
konsumieren, hat Spaß am Selbermachen, vermeidet Müll und will mit
einem minimalistischen Lebensstil Umwelt und Natur schützen. Die
Alternativen zum Neukauf werden anschließend auf der
Greenpeace-Plattform "Make Something" (www.instagram.com/makesmthng)
für nachhaltigen Konsum präsentiert.
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Datum: 23.06.2018 - 10:00 Uhr
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