RNZ: "Ein Anfang" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Fleisch/Tierwohl
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kommentiert das Tierwohl-Label bei Fleisch:
"Hauptsache billig, ganz egal, wie sehr die Tiere dafür leiden
müssen: Nein, mit dieser Haltung dürften wohl die wenigsten Menschen
ihr Schnitzel, ihr Brathähnchen, ihren Schinken kaufen. Aber so, wie
derzeit Fleisch vertrieben wird, fällt es sehr leicht, die
Haltungsbedingungen zu verdrängen. Wer denkt schon an
Massentierhaltung, wenn das Kotelett sauber verpackt im Kühlregal
liegt? Da freut man sich lieber auf den schönen Grillabend - und das
schlechte Gewissen lässt sich gut im Zaum halten.
Ein "Tierwohllabel" ändert das. Die gut sichtbare Einordnung
erzwingt eine bewusste Entscheidung: Soll es wirklich Fleisch als
reiner Stallhaltung (Stufe 1) sein? Oder darf es nicht doch das
"Premium"-Produkt (Stufe 4) sein? Die Erfahrung mit der
Eier-Kennzeichnung - seit 2004 Pflicht - zeigt, dass Kunden sehr wohl
bewusst zum "besseren" Produkt greifen. Auch wenn es etwas teurer
ist.
Dass die Supermärkte jetzt mit der freiwilligen Kennzeichnung
vorpreschen, kann man natürlich kritisieren. Wären staatliche,
verbindliche Vorgaben nicht besser? Vielleicht auch "ehrlicher" in
der Bezeichnung? Andererseits: Immerhin tut sich was. Wichtig wäre
jetzt noch, dass sich auch das Sortiment ändert. Denn was hilft es
dem Kunden, wenn er ausschließlich "Stufe 1"- und "Stufe 2"-Label
sieht - und aber keine "gute" Ware? "
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Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
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Datum: 31.03.2019 - 20:24 Uhr
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