neues deutschland: Kommentar zum Anschlag in Halle: Wenn aus Worten keine Taten werden
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Mahnungen, Appelle, Forderungen - und dann? Müssten all den Worten
auch Taten folgen. Diesmal wirklich?! Oder kehren Rechtsstaat und
Gesellschaft nach dem Terroranschlag von Halle wieder allzu schnell
zu einer Tagesordnung zurück, in der permanenter Polizeischutz für
jüdische Einrichtungen als Normalität hingenommen wird?
Geben sich zu viele in der Politik und unter den Bürgern und
Bürgerinnen mit dem Befund »Einzeltäter« zufrieden, bleiben die
Ursachen für eine ungebremste rechte Radikalisierung unangetastet,
werden Verharmlosung und Ignoranz die Oberhand behalten? Erneut? Wie
nach dem Terror des »Nationalsozialistischen Untergrunds«, der
angeblich auch schon die berühmte neue Dimension darstellte.
Zwar gibt es durchaus die zaghaften Bemühungen des
Bundesinnenministers, seine Sicherheitsbehörden der offensichtlichen
Gefahr anzupassen. Doch damit allein ist der Menschenfeindlichkeit
nicht beizukommen, die in diesem Land - und in so vielen anderen -
grassiert. Zu sehr haben Hass und Empathielosigkeit zu viele Ebenen
des Daseins durchdrungen - reale wie digitale. Wenn nun festgestellt
wird, dass aus menschenverachtenden Worten Taten werden, muss sich
auch die Erkenntnis durchsetzen, dass dies geschehen kann, weil den
Worten der Demokraten bisher zu wenige Taten folgten.
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Datum: 10.10.2019 - 17:43 Uhr
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