Söder ist Söder / Kommentar von Andreas Härtel zu CDU und CSU
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Spitzenpersonal geschwiegen hätte. Söder wäre auch nicht Söder, wenn er nicht
gelassen den geeigneten Zeitpunkt abgewartet hätte, um dann mit umso größerer
Deutlichkeit klarzumachen, dass seine CSU mitreden wird. Und Söder wäre
natürlich erst recht nicht Söder, wenn er sich trotz aller Dementis selbst kein
Hintertürchen offengehalten hätte für die Kanzlerkandidatur der Union - nur weil
eine davonlaufende Vorsitzende der Schwesterpartei meinte, der CDU-Chefposten
und die Kanzlerkandidatur gehörten automatisch in eine Hand. Mit seiner
Positionierung vor einem Millionenpublikum an den Fernsehschirmen versucht der
bayerische Ministerpräsident aber nicht zuerst die Strategie von AKK zu
zerstören. Er setzt vor allem Friedrich Merz zu, den viele für den Favoriten auf
den CDU-Vorsitz halten. Söder hat Merz en passant attestiert, dass dieser nicht
mit besonderer Sympathie der bayerischen Schwesterpartei rechnen kann. Wenn Merz
tatsächlich sowohl den Parteivorsitz als auch die Kanzlerkandidatur anstrebt,
dann kann er dies jetzt womöglich vergessen. Sich selbst dagegen hat Söder mit
Verve zurück ins Spiel gebracht. Längst hat er das Image des Hardliners
abgestreift und sich den Anstrich eines treusorgenden Landesvaters gegeben.
Machtbewusst ist er derweil geblieben. Und so darf man ihm getrost ein Kalkül
unterstellen: Je länger die CDU braucht, um sich auf einen Parteichef zu
einigen, desto schwächer wird dessen Position sein. Umso gewichtiger aber wird
dann die Rolle Söders. Entweder als Königsmacher - oder eben doch, trotz aller
Dementis, als möglicher Kanzlerkandidat.
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Datum: 17.02.2020 - 18:44 Uhr
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