Bonus für soziale Arbeit während Corona-Krise: Paritätischer fordert Steuerabzug für alle Beschäftigten in sozialen Diensten in Höhe von 500 Euro
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Die Situation in Gesundheitswesen und Pflege und aller, die dort im Einsatz sind, sei zurecht in den vergangenen Wochen in den öffentlichen Fokus gerückt, da hier nachvollziehbarerweise die akute Krisenbewältigung zuallererst und besonders dramatisch zur Herausforderung wurde. Der Paritätische begrüßt vor diesem Hintergrund auch noch einmal ausdrücklich die Einigung von Politik und Pflegekassen, eine Sofortzulage für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen und -Diensten zu finanzieren. Gleichzeitig drohten alle anderen Menschen, die in sozialen Diensten und Einrichtungen im Einsatz sind, in den Schatten der öffentlichen Debatte zu geraten, warnt der Paritätische.
"Alle, die in systemrelevanten Berufen im Einsatz sind, vor allem aber diejenigen, die die sozialen Hilfenetze im gesamtgesellschaftlichen Interesse am Laufen halten, verdienen nicht nur Anerkennung und Respekt, sondern auch einen finanziellen Bonus", so Werner Hesse, Geschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. "Soziale Arbeit ist Beziehungsarbeit, von Menschen für Menschen, und in Zeiten von Kontaktsperren sind die hier Beschäftigten in besonderer Weise gefordert." Der Paritätische fordert daher einen Steuerabzug für alle Berufe, die in der Wohlfahrt besonderen coronabedingten Belastungen ausgesetzt sind.
Auch bei der Verteilung von Schutzausstattung und Desinfektionsmitteln müssten soziale Einrichtungen zwingend berücksichtigt werden. Der Paritätische warnt vor dramatischen Infektionsketten und -verläufen, wenn Alten- und Behindertenhilfe sowie Angebote und Hilfen für Menschen in existenziellen Notlagen wie Obdachlose, Suchtgefährdete oder auch Jugendhilfeeinrichtungen sowie Flüchtlingsunterkünfte nicht mit Schutzkleidung und Desinfektionsmittel versorgt würden. "Wir müssen die Mitarbeitenden in sozialen Diensten aller Art wirksam vor Infektionen zu schützen, um Hilfen aufrecht zu erhalten und rasante Ansteckungsketten in Einrichtungen zu verhindern. Überall wo viele Menschen zwangsläufig zusammenkommen müssen, weil sie nicht allein zuhause bleiben können oder auf Hilfe angewiesen sind, muss bester und unbürokratischer Schutz garantiert sein", so Hesse.
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Datum: 09.04.2020 - 13:17 Uhr
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