Klarstellungen / Kommentar von Friedrich Roeingh zu Debatten um die Polizei
(ots) - Wenn alles mit allem vermengt wird, bedarf es einiger Klarstellungen. Und je aufgeheizter die Debatten sind, desto wichtiger ist die kühle Analyse. Wenn Horst Seehofer die "taz" wegen ihrer polizeifeindlichen Kolumne angreift, so ist das ein Nebenschauplatz zu den Krawallen in Stuttgart - von denen nun ausgerechnet der Bundesinnenminister ablenkt. Zu diesem Nebensachverhalt ist zu sagen: Auch journalistische Meinungsbeiträge sind nicht sakrosankt. Vor allem nicht, wenn sie in menschenverachtende Hassrede ausarten. Die geistige Auseinandersetzung mit ihnen ist aber wichtiger als eine Strafanzeige mit ungewissem Ausgang. Und presserechtliche Überprüfungen überlässt ein Verfassungsminister besser anderen, in diesem Fall den Polizeigewerkschaften. Im Vordergrund der Debatte aber müssen die Entgleisungen von Stuttgart stehen, die offenbar nicht aus heiterem Himmel kamen. Anscheinend entstammen sie aber keiner linksradikalen Szene, sondern einer, die für ihre Art Kriegsspiele gar keine Ideologie und auch keinen Fußball braucht. "Partyszene" ist dafür ein Begriff, der in seiner Verharmlosung nicht stehen bleiben kann. Die Polizei aber steht wieder einmal aus vielen Richtungen im Feuer. Doch auch sie selbst ist gut beraten, die Brandherde sauber zu trennen. Die Polizei braucht zudem gesellschaftliche Rückendeckung (und keinen pauschalen Rassismus-Vorwurf). Und SEK- und Streifenbeamte sind auf mehr Supervision angewiesen, um ihre Arbeit "an der Front" bewältigen zu können. Supervision ist übrigens auch die beste Vorbeugung gegen Alltagsrassismus.
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Datum: 22.06.2020 - 17:46 Uhr
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