Schuster: "Verhältnis zwischen Juden und Christen in Deutschland war nie so gut wie heute" /Begegnung von Evangelischer Kirche in Deutschland und Zentralrat der Juden fand in diesem Jahr digital statt
ID: 1888191
Eingangs der Sitzung gratulierte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm dem Zentralrat zum Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" und würdigte den großen Beitrag des Judentums zum Reichtum der religiösen und kulturellen Traditionen. "Das gelebte Judentum ist jenseits religiöser und weltanschaulicher Grenzen eine vielfältige Inspiration für unser Land."
Umso schärfer verurteilte Bedford-Strohm den jüngsten Anstieg von antisemitischen Straftaten: "Wenn Jüdinnen und Juden in Deutschland Ziel von Hass und Gewalt werden, und Synagogen Ziel brutaler Terroranschläge werden, dann mischen sich bei mir Gefühle von Ohnmacht und großer Trauer mit Abscheu und Zorn." Gleichzeitig wachse aber auch die Entschlossenheit, alles dagegen zu tun, dass die dahinterstehenden menschenverachtenden antisemitischen Ideologien wieder salonfähig werden. "Dafür ist unerlässlich, dass sich die Religionen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft in einer möglichst breiten Allianz für jüdisches Lebens solidarisch stark machen und im Kampf gegen Judenfeindschaft engagieren", so Bedford-Strohm.
Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster ergänzte: "Jahrhundertelang wurde Antijudaismus in Kirchen gepredigt. Inzwischen ist dies lange überwunden, und die Kirchen sind Partner im Kampf gegen Antisemitismus. Auf evangelischer Seite hat sich dies besonders im Umgang mit dem Reformationsjubiläum gezeigt. Das christlich-jüdische Verhältnis war nie so gut wie heute. Gemeinsam setzen wir uns für demokratische Grundrechte wie die Religionsfreiheit und den Schutz von Minderheiten ein. Gerade in diesem Super-Wahljahr werden wir uns dafür stark machen."
Beide Delegationen verabredeten, den Austausch zwischen dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Zentralrat der Juden regelmäßig fortzusetzen.
Hannover, 11. März 2021
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der EKD und des Zentralrats der Juden in Deutschland versendet. Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen.
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de
Original-Content von: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 11.03.2021 - 13:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1888191
Anzahl Zeichen: 3135
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Hannover
Kategorie:
Innenpolitik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 413 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Schuster: "Verhältnis zwischen Juden und Christen in Deutschland war nie so gut wie heute" /Begegnung von Evangelischer Kirche in Deutschland und Zentralrat der Juden fand in diesem Jahr digital statt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
EKD - Evangelische Kirche in Deutschland (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).