Wehrbeauftragte: "Mängel können wir uns nicht mehr leisten"
ID: 1981018
Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl (SPD), möchte die zusätzlichen 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr auch dazu nutzen, die Ausrüstung der Truppe zu verbessern: "Es gibt große Defizite beim Material, beim Personal und bei der Infrastruktur. Diese Mängel müssen zügig beseitigt werden, deshalb hoffe ich sehr auf das Sondervermögen", sagte die SPD-Politikerin in einem Interview mit dem WESER-KURIER (Mittwochausgabe).
Viele Bürgerinnen und Bürgern hätten vor dem Ukraine-Krieg nur wenig Interesse für die Bundeswehr gezeigt. "Jetzt wird ihnen bewusst, wofür sie brauchen - zur Verteidigung von Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit", so Högl weiter. "Durch die gestiegene Aufmerksamkeit für die Bundeswehr werden die Mängel anders wahrgenommen. Wir können sie uns nicht mehr leisten."
Die Juristin sparte nicht mit Kritik am Beschaffungswesen der Bundeswehr: "Das Geld versickert zum Teil in behäbigen Verfahren, in fehlerhaften Strukturen oder weil Dinge beschafft werden sollen, die besonderen Ansprüchen genügen. Wir nennen das die Goldrandlösung." Die Bundeswehr sei daher dazu übergegangen, verstärkt zu kaufen, was am Markt verfügbar ist.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Markus Peters
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.05.2022 - 20:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1981018
Anzahl Zeichen: 1497
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bremen
Kategorie:
Innenpolitik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 434 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Wehrbeauftragte: "Mängel können wir uns nicht mehr leisten""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Weser-Kurier (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).