WAZ:Überfällige Reform. Kommentar von Daniel Freudenreich
ID: 586383
haben die Fraktionen eine akzeptable Lösung gefunden. Die
Krankenkassen sollen die Versicherten künftig anschreiben und zur
Organspende informieren. Allein das wird die Spendebereitschaft
steigern, weil die Versicherten nun mit dem Thema konfrontiert
werden. Sinnvoll ist, dass Kassen, Ärzte und der Versicherte die
Informationen über die Spendebereitschaft auf der künftigen
Gesundheitskarte eintragen dürfen. Doch die Entscheidungslösung
allein wird den Mangel an Spenderorganen kaum beheben. Parallel dazu
müssen die Kliniken ihre Strukturen verbessern. Jede braucht einen
Transplantationsbeauftragten. Die jetzige Lösung hat zudem eine
entscheidende Schwäche. Die Bürger dürfen sich auch bewusst nicht
entscheiden, ob sie spenden wollen. So besteht die Gefahr, dass viele
ihren Entschluss aufschieben. Auch deshalb wäre die
Widerspruchslösung sinnvoller gewesen. Hier wären alle Bürger
potenzielle Spender, sofern sie das nicht ausdrücklich verneinen.
Einmal klar "Nein" zu sagen, das hätte man den Gegnern der
Organspende schon zumuten können.
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Datum: 01.03.2012 - 19:30 Uhr
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