„Die Märkte wird man nicht wiedererkennen“

„Die Märkte wird man nicht wiedererkennen“

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„Die Märkte wird man nicht wiedererkennen“

McKinsey-Deutschland-Chef Mattern entwirft im mm-Interview eine neue Finanzmarktordnung



(pressrelations) - ey-Deutschland-Chef Frank Mattern sieht düstere Zeiten auf die deutsche Finanzbranche zukommen. „Die Wirtschaftskrise ist im Finanzmarkt noch nicht angekommen“, sagt der Unternehmensberater im Interview mit manager magazin (Erscheinungstermin: 20. März). Zwar habe die Politik im Herbst „den ganz großen Knall“ verhindert, so Mattern, „das sollten wir lobend anerkennen“, „aber die Finanzkrise wird weitere Runden drehen.“ Die Rezession habe sich in den Bankbilanzen noch gar nicht niedergeschlagen.

„Dass Firmenkredite ausfallen und abgeschrieben werden müssen, das kommt erst noch“, sagt Mattern gegenüber mm: „Ich fürchte, dann werden die Eigentümer noch mal nachlegen müssen.“ Das gelte auch für den Staat.

Mattern hält das vom Staat eingebrachte hochverzinsliche Hybridkapital für keine tragfähige Struktur für die Banken. Der Staat werde Teile davon umwandeln müssen „in ganz normales Aktionärskapital“. Mattern: „Wir sollten froh sein um jede Bank, der es am Ende gelingt, den Steuerzahler nicht in Anspruch zu nehmen.“ Deutlich spricht sich der Finanzexperte für die Gründung sogenannter Bad Banks aus, die den Banken ihre faulen Wertpapiere abnehmen: „Die brauchen wir mit Sicherheit.“

Der Consultant prophezeit für Deutschland nach der Krise eine komplett neue Finanzmarktordnung. „Die Finanzmärkte wird man nicht wiedererkennen.“ Der Staat werde als Regulierer „eine viel aktivere Rolle“ spielen. Es würde wieder regionale, zum Teil nationale Kapital- und Bankenmärkte geben. Und die Banken müssten ihre Geschäftsmodelle völlig neu ausrichten: Systemrelevante, staatlich gestützte Institute würden sich auf das Kundengeschäft konzentrieren. Hochspekulative Eigenhandelsgeschäfte hingegen würden in Fonds oder andere Investmentvehikel verlagert, bei denen nur die Investoren mit ihrem Kapital hafteten.

Als eine Folge dieses Strukturwandels sieht Mattern vor allem in Deutschland Probleme für die Großindustrie: Es gebe nur wenige deutsche Banken, die der weltweit tätigen Industrie als Finanzpartner noch zur Seite stehen könnten. Internationale Banken, die diese Funktion bislang erfüllten, würden sich – Mattern zufolge – stärker auf ihre Heimatmärkte konzentrieren, „auch unter dem Einfluss ihrer neuen staatlichen Eigentümer“.




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Datum: 19.03.2009 - 15:03 Uhr
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