Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Versorgungslücken trotz steigender Zahlen
Auch der Arzt ist ein Mensch
Martin Fröhlich
ID: 1047091
Widerspruch? Nein, aber die Aussage ist ungenau. Besser: Die Zahl der
Ärzte wächst, doch sie sinkt dort, wo sie dringend gebraucht werden.
Deutlich wird das an den niedergelassenen Hausärzten in ländlichen
Regionen. Hier ist die Klage über den Mangel berechtigt. Doch woran
liegt es, dass sich Ärzte nicht dem Bedarf entsprechend verteilen?
Dass eine Klinikanstellung, Teilzeitjobs und die Praxis in der
Großstadt so begehrt sind? Ganz einfach: Ärzte sind Menschen.
Menschen mit Lebensplanung, mit Hoffnungen und Ängsten, mit
Bedürfnissen. Mit einer Praxis Geld zu verdienen, bedeutet für einen
Hausarzt einen Spagat. Er muss wirtschaftlich arbeiten, doch die
Möglichkeiten bestimmt nicht der Markt. Das tun Kassen und
kassenärztlichen Vereinigungen (KV) mit Budgetierung und Punktwert.
Florierende Regionen locken Ärzte eher an als die Provinz. Die KVs
haben auf Versorgungslücken reagiert und die Bedarfsplanung
verfeinert. So sollen unterversorgte Gebiete vorrangig abgedeckt
werden. Doch was, wenn sich schlicht zu wenig Ärzte niederlassen?
Wenn es auf dem Land keine Krankenhäuser mehr gibt, die mit
Versorgungszentren in die Bresche springen? Dann wird der Staat
eingreifen müssen. Mit forcierter Zuwanderung, mit Ausbildung und, in
letzter Konsequenz, dem Einmischen in den Sicherstellungsauftrag der
KV.
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Datum: 14.04.2014 - 20:30 Uhr
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