WAZ: Weit entfernt vom Wohl der Tiere. Kommentar von Matthias Korfmann zu Tierschutz
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Remmel formuliert, liegt noch in weiter Ferne: eine Tierhaltung, die
sich am Wohl der Tiere orientiert. Die Tierhaltung anno 2015 ist eine
hoch industrialisierte. Wir haben oft von den Auswüchsen berichtet,
vom Trend zu Geflügelställen mit Zehntausenden Vögeln, vom
ungehemmten Einsatz von Antibiotika, vom Kükenschreddern. Der
bäuerliche Hof von einst hat sich in eine Fabrik verwandelt, die
immer mehr Tiere in immer kürzerer Zeit produziert. In ganz Europa
ist das so. Landwirtschaft, Fleischerzeuger und diverse
Einzelhandelsketten reagieren auf die Verunsicherung der Verbraucher.
Sie haben auf freiwilliger Basis die "Initiative Tierwohl" gestartet.
Für eine echte Kurskorrektur wird das aber nicht reichen. Vier Cent
pro verkauftes Kilo Fleisch, die in einen "Tierwohlfonds" fließen
sollen, werden der Problematik nicht annähernd gerecht. Die Preise
für ein Kilo Schwein oder Geflügel beginnen bei drei bis vier Euro.
Dafür bekommt man vielleicht ein halbwegs genießbares Lebensmittel,
aber kein Tierwohl. Die Verbraucher selbst sind mit in der
Verantwortung. Denn sie verlangen und kaufen dieses billige Fleisch.
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Datum: 12.06.2015 - 18:49 Uhr
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