Deutscher Behindertenrat: Armut brennt Menschen mit Behinderungen unter den Nägeln (FOTO)

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(ots) -
"Wird über Armut gesprochen, dann geht es oft um Alleinerziehende,
um Langzeitarbeitslose, um Menschen mit Migrationshintergrund. Aber
um Menschen mit Behinderungen? Sie kommen in der Armutsdebatte viel
zu wenig vor", sagte Adolf Bauer, Sprecherratsvorsitzender des
Deutschen Behindertenrats (DBR) und Präsident des Sozialverband SoVD
am Montag zur Eröffnung einer DBR-Fachtagung in Berlin.

"Als SoVD, der in diesem Jahr das DBR-Sekretariat geführt hat,
liegen uns sozialpolitisch beide Themenbereiche am Herzen. Wir
begleiten behindertenpolitische Debatten ebenso wie den
Armutsdiskurs", betonte Adolf Bauer.

Mit der Veranstaltung wolle der DBR ganz bewusst ein Signal setzen
und den Zusammenhang von Armut und Behinderung aufzeigen, sagte Adolf
Bauer in seiner Rede. "Das Thema Armut brennt Menschen mit
Behinderungen unter den Nägeln", betonte der Verbandspräsident. Lob
äußerte Bauer in Richtung der Bundesregierung. Diese stehe zu ihrem
Wort und müsse gemeinsam mit den Behindertenverbänden arbeiten.

Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für
Arbeit und Soziales sagte in seinem Vortrag: "Ein wichtiger Schlüssel
zur Integration und zur Vermeidung von Armut von Menschen mit
Behinderungen ist Teilhabe durch eine gute Arbeit. Bei der anhaltend
guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und mit Blick auf den steigenden
Fachkräftebedarf müssen wir uns noch mehr anstrengen, um Menschen mit
Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Unser Ziel
bleibt ein inklusiver Arbeitsmarkt, an dem alle teilhaben können, auf
dem jede und jeder die Chance hat, zu zeigen, was in ihr oder ihm
steckt."

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel,
sagte: "Menschen mit Behinderungen sind überproportional häufig von
Armut bedroht. Armut bedeutet dabei mehr, als nicht genug Geld in der


Tasche zu haben. Es bedeutet in der Folge auch: arm sein an sozialen
Kontakten, an gesellschaftlicher Teilhabe, an Anerkennung und
Wertschätzung. Armut ist ein mehrdimensionales und vielschichtiges
Problem, die Folgen bedingen und verstärken sich oftmals gegenseitig.
Wenn nicht alle Menschen die gleichen Chancen habe, dann ist das ein
Armutszeugnis für unsere Gesellschaft."

Im Jahr 1992 haben die Vereinten Nationen (UN) den 3. Dezember zum
alljährlichen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen
ausgerufen. An diesem Tag finden weltweit Aktionen statt, die darauf
abzielen, die volle Teilhabe und Gleichstellung behinderter Menschen
zu erreichen. In diesem Jahr lud der Sozialverband Deutschland (SoVD)
für den DBR zu einer Fachveranstaltung nach Berlin. Die Tagung wurde
von der Aktion Mensch gefördert.

SoVD reicht DBR-Staffelstab weiter

Jedes Jahr am 3. Dezember, dem Welttag der Menschen mit
Behinderung, wechselt das Sekretariat des Deutschen Behindertenrates.
Der Sozialverband reichte den Staffelstab turnusmäßig an die
Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL)
weiter. Die ISL übernimmt damit den Vorsitz im DBR-Sprecherrat.

Der DBR ist ein Aktionsbündnis der Behindertenverbände und
Selbsthilfeorganisationen in Deutschland und engagiert sich seit
vielen Jahren für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Im DBR
haben sich über 140 Organisationen behinderter und chronisch kranker
Menschen vereinigt. Das Bündnis repräsentiert über 2,5 Millionen
Betroffene. Für das Jahr 2018 hat der Sozialverband SoVD den Vorsitz
im Sprecherrat des DBR übernommen.



Pressekontakt:
Kontakt:
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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Datum: 03.12.2018 - 15:55 Uhr
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